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FAQ PULVERBESCHICHTUNG

Pulverbeschichtung ist kostengünstiger als Lackierung und bietet darüber hinaus viele weitere Vorteile. Eine Pulverbeschichtung ist schlagfest, abriebfest, chemikalienbeständig und mechanisch belastbar. Sie eignet sich also gut für Bauteile, die großen Belastungen ausgesetzt sind. Zudem ist sie witterungsbeständig, lässt sich gut reinigen, kann nachträglich bearbeitet werden und ist umweltfreundlich, da lösungsmittelfrei gearbeitet wird.
  • Einfache Bleche, schmale Baugruppen mit Vorbehandlung
    H: 1500; B: 1150; L: 4000; max 100kg

  • Gestelle, formgroße SBG mit Vorbehandlung
    H: 1400; B: 1150; L: 4000; max 130kg

  • Einzelteile, SBG, Gestelle ohne Vorbehandlung (Handreinigung mit Lösemitteln)
    H: 1700; B: 1400; L: 4000; max 130kg

  • einzelne Stangen, Rohre, div. Profile mit Vorbehandlung
    H:………; B:………..; L: 6000, (6150); max 80kg

  • kleinstes Teil mit Vorbehandlung
    H: 30; B: 30; L: 2; min 5 g

  • Strahlarbeiten Freihand (Strahlmittel Korund)
    H: 500; B: 1500; L: 3000; max 130kg

  • Strahlarbeiten Schleuderrad (Strahlmittel Stahlguss kantig)
    H: 1300; B: 1000

Bei der Pulverbeschichtung werden elektrisch leitfähige Werkstücke mit Pulver beschichtet. Das Pulver wird von elektrostatisch entgegengesetzt geladenen Teilchen des Werkstückes angezogen und bleibt daran haften. Im Brennofen verschmilzt das Pulver dann bei 160 bis 220 °C zu einem glatten Film. Im Gegensatz zu Nasslacken enthalten Pulverlacke keine Lösungsmittel und sind daher umweltfreundlich. Zudem bilden sie bereits beim Einschicht-Auftrag eine Schichtdicke von 60-120 μm.
  • Pulverbeschichtung in unterschiedlichen Glanzgraden (zum Beispiel matt, seidenglänzend, hochglänzend), wobei Unebenheiten des Werkstücks sich umso stärker bemerkbar machen, je glänzender die Oberfläche ist.
  • Glatte Oberflächen
  • Oberflächen mit Fein- oder Grobstruktur. Strukturierte Oberflächen sind meist nicht so kratzempfindlich.
  • Pulverbeschichtung in unterschiedlichen Farben. Hierbei wird meist eine der RAL-Farben gewählt, es sind jedoch auch andereFarben möglich.
  • Oberflächen mit Effekten, zum Beispiel Metallic, Hammerschlag usw.
  • Pulverbeschichtung mit bestimmten Eigenschaften, zum Beispiel UV-beständig oder resistent gegen bestimmte Chemikalien.
  • Pulvergrundierung, die anschließend gut überlackierbar ist. Duroplastische Beschichtungspulver basieren meist auf Epoxid- oder Polyesterharzen. Gebräuchlich sind auch sogenannte Mischpulver, die sowohl Epoxid- als auch Polyesterharze beinhalten.
  • Eine Pulverbeschichtung mit Epoxidharzpulvern (führt zu Oberflächen mit hoher Chemikalienresistenz, dafür aber einer geringen UV-Stabilität.
  • Pulverbeschichtung mit Polyesterpulvern führt zu sehr gut UV- und witterungsbeständigen Beschichtungen
  • Pulverbeschichtung mit Mischpulvern (gut für Innenanwendungen geeignet)

 

Es ist wichtig, daß der Kunde den Beschichter im Vorfeld über die Anforderungen an die Beschichtung informiert.

Zur naßchemischen Vorbehandlung gehören in der Regel Reinigungs- und Spülvorgänge sowie das Aufbringen von Konversionsschichten. Diese Konversionsschichten dienen einerseits als Haftvermittler zwischen Pulverlackschicht und Untergrund und andererseits als temporärer Korrosionsschutz. Die Art der Reinigungsvorgänge und der Konversionsschichten hängen vom Grundmaterial ab.

Stahlteile werden in der Regel gereinigt, entfettet und dann eisen- oder zinkphosphatiert.

Aluminium wird gereinigt, entfettet, gebeizt und dann ja nach Anforderung chromatiert bzw. mit einer chromfreien Konversionsschicht versehen. Wenn als letzte Stufe der Vorbehandlung (bzw. als vorletzte bei der No-Rinse-Vorbehandlung) ein Spülen mit vollentsalztem Wasser erfolgt, so erhöht dies den Korrosionsschutz, da unter der Pulverlackschicht die Anzahl von Korrosionskeimen reduziert wird.

Sowohl durch die Vorbehandlung als auch die daran anschließenden Bearbeitungsschritte beim Pulverbeschichten werden die Teile in der Regel automatisch von einer Förderanlage transportiert.

Nach der naßchemischen Vorbehandlung folgt die Trocknung der Teile, oft in einem Haftwassertrockner. Dies ist ein Ofen, der in der Regel mit ca. 150 Grad Celsius betrieben wird.

Nach dem Abkühlen der Werkstücke erfolgt die eigentliche Pulverbeschichtung. In der Ausstattung des Beschichters gibt es dabei große Unterschiede. Moderne Anlagen verfügen über eine oder mehrere Pulverbeschichtungskabinen. Mit dieser kann das Pulver, das sich beim Sprühen nicht auf den Werkstücken niederschlägt, zurückgewonnen werden.

Die Pulverbeschichtung wird mit Hand- und/oder Automatikpistolen ausgeführt. Die Handpistolen werden vom Beschichter mit der Hand geführt, während Automatikpistolen an Hubgeräten oder anderen Manipulatoren montiert sind, die für die kontinuierliche (Auf- und Abwärts-) Bewegung zuständig sind. Beim Durchfluss des Beschichtungspulvers durch die Pistolen wird dieses elektrostatisch aufgeladen. Die geladenen Pulverteilchen legen sich damit bevorzugt auf den geerdeten Werkstücken ab und bleiben an diesen haften.

Nach dem Pulverbeschichten wird die zunächst noch pulvrige Schicht im Trockner bzw. Ofen eingebrannt bzw. vernetzt. Dazu wird nicht nur die Pulverschicht, sondern das komplette Werkstück aufgeheizt. Die Objekttemperaturen betragen je nach Pulverlack bis zu 200 Grad Celsius.

Beschriftungen

Bitte entfernen Sie Beschriftungen aller Art (Wasserfester Stift, Blei- und Fettstifte, usw.) bereits vor der Anlieferung. Denn durch die nasschemische Vorbehandlung bei uns werden diese nicht entfernt und können so auch nach dem Beschichten noch sichtbar sein.

Eingesetzte Bolzen und Blechdopplungen

Bitte achten Sie unbedingt darauf, dass Buchsen, Bolzen, Gewinde, Dopplungen usw. nur fettfrei und dicht eingesetzt werden. Falls noch Fettrückstände vorhanden sind zeigt die Kapillarwirkung erst nach dem Einbrennprozess, dass Ölreste im Bereich um die eingesetzten Bolzen ausgetreten sind. Die Lackhaftung ist damit nicht mehr gegeben.